EU-Plan zu erneuerbaren Energien nimmt Hürde im Parlament
Stand: 09.12.2008
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Brüssel - Der EU-Plan zum Ausbau erneuerbarer Energien hat eine wichtige Hürde im Europa-Parlament genommen. Maßgebliche Abgeordnete stimmten am Dienstag nach eigenen Angaben dem Kompromiss zu, den die Energieminister der 27 EU-Staaten am Vortag ausgehandelt hatten. "Der Kompromiss macht den Weg frei für mindestens 20 Prozent erneuerbare Energien in der EU bis 2020", sagte die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und Energieexpertin Mechtild Rothe (SPD) nach der Einigung der Unterhändler von Rat und Parlament.
Deutschland müsse der EU-Richtlinie zufolge bis 2020 seinen Anteil an erneuerbaren Energien auf 18 Prozent steigern. "Damit stärken wir gerade in der Finanz- und Wirtschaftskrise eine innovative Industrie, die bereits heute allein in Deutschland mehr als 250 000 Menschen einen zukunftsorientierten Arbeitsplatz bietet", erklärte Rothe weiter. Bei der Produktion von Biosprit würden neben ökologischen Kriterien auch soziale Standards als Messlatte angelegt.
Die Einigung zu den erneuerbaren Energien gehört zum Klima- und Energiepaket, das beim EU-Gipfel an diesem Donnerstag auf dem Tisch der europäischen Staats- und Regierungschefs liegt. Das Europa-Parlament dürfte das Abkommen voraussichtlich nächste Woche annehmen.
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