EU kritisiert Energiewende in Deutschland
Stand: 03.05.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
München - Wegen der geplanten Energiewende in Deutschland gerät die Bundesregierung in der Europäischen Union unter Druck. Dies meldet die "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe). EU-Energiekommissar Günther Oettinger erwarte ein "klares Bekenntnis zum Ausbau der Netze", hieß es am Montag in Budapest aus Kommissionskreisen. Dort trafen sich die 27 Energieminister, um über den künftigen europäischen Energiemix zu beraten.
Es reiche nicht aus zu sagen, man wolle keine Atomkraft mehr und dafür viel erneuerbare Energien. Berlin müsse erklären, aus welchen Quellen die Energie kommen und was sie kosten werde, schreibt das Blatt. Brüssel erwarte "verbindliche finanzielle Zusagen".
Oettinger legt in Budapest erstmals einen Entwurf für ein europäisches Energiekonzept 2050 vor. Darin schlägt er erneut vor, grüne Energie nur dort zu fördern, wo es am billigsten ist. Das würde das Ende für das deutsche Umlagesystem bedeuten. Der deutsche Atomausstieg findet in Europa kaum Nachahmer.