EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Stromkartell
Stand: 06.03.2014
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Brüssel - Die EU-Kommission hat ein Stromkartell wegen verbotener Absprachen mit einer Millionenstrafe belegt. Die beiden führenden europäischen Strombörsen für den sogenannten Spothandel, die EPEX Spot und die Nord Pool Spot (NPS), müssten rund 3,65 Millionen Euro beziehungsweise 2,33 Millionen Euro zahlen, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Beiden Börsen wurden demnach zehn Prozent der eigentlich fälligen Strafen erlassen, weil sie ihren Rechtsbruch zugaben und kooperierten.
An Spotbörsen wird Strom sehr kurzfristig gehandelt, nämlich für denselben oder den nächsten Tag, wie die Kommission erläuterte. Die EPEX und die NPS hatten demnach vereinbart, sich auf diesem Markt keine Konkurrenz zu machen, und europäische Gebiete unter sich aufgeteilt. Diese Marktaufteilung lief laut Kommission über sieben Monate in den Jahren 2011 und 2012.
Zusammenhang zwischen Kartellfall und Strompreisen
Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia stellte einen Zusammenhang zwischen dem Kartellfall und den Strompreisen her. Das Verhalten der Unternehmen habe den Wettbewerb stark gestört: "In einer Zeit, in der die europäischen Verbraucher besorgt sind über immer höhere Stromrechnungen, bin ich besonders zufrieden darüber, dass wir der von EPEX und Nord Pool Spot abgesprochenen Marktaufteilung ein Ende setzen konnten", erklärte Almunia.
Die Nord Pool Spot ist norwegisch, die EPEX Spot mit Hauptsitz Paris gehört zur Hälfte der Leipziger Strombörse EEX. Dort hat sie auch einen Standort.