EU-Kommission: Klimawandel in der Arktis erforschen
Stand: 28.04.2016
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Brüssel - In der Arktis schlägt sich der Klimawandel besonders deutlich nieder. Daher will die EU-Kommission Forschungen in dieser Weltregion besonders voranbringen. Die Arktis erwärme sich doppelt so schnell wie der Rest der Welt, sagte EU-Umweltkommissar Karmenu Vella am Mittwoch in Brüssel.
Die abtauenden Permafrostböden dort würden diesen Prozess noch beschleunigen. Wenn die Böden tauen, entweichen die Treibhausgase CO2 und Methan in die Atmosphäre.
Vella und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini stellten ein Strategiepapier für die künftige Politik der Europäischen Union in der Region vor. Die EU will die nachhaltige Förderung von Ressourcen durch erneuerbare Technologien unterstützen, die Umwelt und die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort schützen und die internationale Zusammenarbeit zwischen EU-Ländern und Arktis-Anrainerstaaten ausbauen.
Gigantische Veränderungen im hohen Norden
Das Ökosystem der Arktis unterliegt starken Veränderungen. Wissenschaftler befürchten nach einer Auswertung von Satellitenbildern eine neue Rekordschmelze des Meereises in diesem Sommer. Es sei notwendig, "Forschungsdaten in Echtzeit auszutauschen", um Strategien gegen den Klimawandel zu entwickeln, sagte Vella. Nach Angaben der EU-Kommission hat die EU seit 2002 rund 200 Millionen Euro für internationale Forschungen in der Arktis zur Verfügung gestellt.