EU-Komission: RWE darf Netzgesellschaft Amprion verkaufen
Stand: 24.08.2011
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Brüssel - Der Umbau des größten deutschen Stromkonzerns RWE schreitet voran. Die EU-Kommission genehmigte am Dienstag dem Energieriesen, die Mehrheitsanteile an seiner Netzgesellschaft Amprion an ein Konsortium aus Finanzinvestoren und Versorgungswerken zu veräußern.
Der Schritt beeinträchtige den Wettbewerb in Europa nicht, weil er geringe Auswirkungen auf die Märkte habe, teilten die obersten europäischen Wettbewerbshüter in Brüssel mit. Zuvor hatten die Kartellexperten die Folgen des Zusammenschlusses für die Stromübertragung und den Stromverkauf an Groß- und Privatkunden geprüft.
Nach früheren Angaben wird das Konsortium knapp 75 Prozent an der RWE-Tochter übernehmen und knapp eine Milliarde Euro zahlen. Käufer sind laut EU-Kommission die Immobiliengruppe Molaris und die Asset-Management-Gruppe Commerz Real. Der Essener Konzern behält weiter die strategische Führung. Amprion betreibt das mit 11.000 Kilometern längste Höchstspannungsnetz in Deutschland.
Im dritten Quartal dieses Jahres will RWE den Verkauf abschließen. Der Konzern ist seit dem Beschluss der Politik zum Atomausstieg in Deutschland zum Umbau gezwungen, weil der Ausstieg die Essener Milliarden kostet.