EU-Emissionshandel: ab 2013 Energieeffizienz ausschlaggebend
Stand: 24.08.2011
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Berlin - Für die Zuteilung kostenloser Zertifikate des europäischen Emissionshandelssystems soll ab 2013 die Energieeffizienz von Industrieanlagen herangezogen werden. Eine entsprechende Verordnung für die Handelsperiode 2013 bis 2020 hat das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen. Das teilte das Bundesumweltministerium mit. Demnach soll sich die Zuteilung für die rund 2.000 am Emissionshandel teilnehmenden Industrieanlagen an den effizientesten zehn Prozent in ganz Europa orientieren. Stromerzeuger müssen ihre Zertifikate komplett ersteigern.
Mit der Verordnung werden die EU-Zuteilungsregeln in deutsches Recht umgesetzt. Der Bundestag muss noch zustimmen.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes dürfen im Jahr 2013 EU-weit rund zwei Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen werden, in den darauffolgenden Jahren sinkt diese Obergrenze schrittweise ab. Anders als in den vergangenen Handelsperioden sollen 2013 nicht mehr 100 Prozent der Zertifikate für Industrieanlagen, sondern nur noch maximal 80 Prozent kostenlos ausgegeben werden. Bis 2020 sollen es nur noch 30 Prozent sein. Den Rest müssen die Unternehmen zukaufen.