Erstes schwimmendes Windrad vor Küste Norwegens eingeweiht
Stand: 08.09.2009
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Oslo - Vor der Küste Norwegens ist das weltweit erste schwimmende Windrad eingeweiht worden, wie der norwegische Ölkonzern StatoilHydro am Dienstag in Oslo mitteilte. Demnach können schwimmende Windräder bei Wassertiefen von bis zu 700 Metern installiert werden. Den Angaben zufolge können sie im Gegensatz zu fest auf dem Meeresboden verankerten Anlagen deshalb in Gegenden zum Einsatz kommen, wo sie Fischer oder Vögel nicht behindern. Norwegens Ölminister, Terje Riis-Johansen, nahm das Windrad am Dienstag zehn Kilometer vor Karmoey, einer Insel südwestlich von Norwegen, in Betrieb.
Das schwimmende Windrad ragt 100 Meter über den Meeresspiegel hinaus, unter Wasser verfügt es über eine 100 Meter lange Röhre, die mit Ballast wie Wasser und Felsen gefüllt ist, um das Windrad zu stabilisieren. Die Anlage wird mit drei Seilen am Meeresboden befestigt.
StatoilHydro will das schwimmende Windrad zunächst zwei Jahre lang testen, bevor es das Projekt weiter vorantreibt. Der Konzern hofft, die Technologie später nach Japan, Südkorea, Spanien oder in die USA verkaufen zu können. Deutschland setzt beim Ausbau der Windkraft auf dem Meer auf fest installierte Windräder in Küstennähe. Jüngst wurde eine erste derartige Anlage in Betrieb genommen.