ErSol hat Gewinn verdreifacht - drittes Solarzellenwerk in Arnstadt
Stand: 23.08.2006
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Erfurt (dpa) - Der Solarzellen-Hersteller ErSol hat innerhalb von sechs Monaten mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaftet als im gesamten Jahr 2005 und setzt auf Expansion. Noch in diesem Jahr wird der Bau eines weiteren Werkes für Solarzellen in Arnstadt beginnen, kündigte das Unternehmen am Mittwoch in Erfurt an. Mit Investitionen von insgesamt 190 Millionen Euro will ErSol bis zum Jahr 2008 seine Fertigungskapazitäten allein bei Zellen auf 240 Megawatt vervierfachen. 120 Megawatt soll die geplante Fabrik in Arnstadt haben.
Im ersten Halbjahr verbuchte die 1997 gegründete Thüringer Solarfirma im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzanstieg von 26,9 Millionen auf 61,4 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern verdreifachte sich von 2,1 Millionen auf 6,5 Millionen Euro. Der Auslandsanteil am Umsatz lag bei knapp 43 Prozent.
"Der Ausblick auf das Gesamtjahr ist überaus positiv", sagte Vorstandschef Claus Beneking. Er sieht in der Verknappung des Rohstoffs Silizium auf dem Weltmarkt für ErSol keine Wachstumsbremse. Mit Langzeitverträgen, der Übernahme des kalifornischen Silizium- Recyclers SRS und dem eigenen Wafer-Produzenten werde der Nachschub gesichert.
Beneking erneuerte die Geschäftsprognose für 2006. Danach rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum auf bis zu 125 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll 25 bis 30 Millinen Euro erreichen nach 9,5 Millionen Euro 2005. Mit einer Dividende können die Aktionäre angesichts der hohen Investitionen jedoch nicht vor 2008 rechnen. Die ErSol-Aktie reagierte kaum auf die Halbjahreszahlen und notierte auf Vortagsniveau bei 56,45 Euro.