Erneuerbare Energien sollen für Investoren attraktiver werden
Stand: 12.07.2011
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Berlin - Nach dem Willen der Bundesnetzagentur und der europäische Strombörse EPEX Spot soll der Ausbau der erneuerbaren Energien durch mehr Markttransparenz und faire Preise forciert werden. Dies ist dem Regulierer zufolge nötig, damit die geplante Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromversorgung auf 35 Prozent bis 2020 tatsächlich erreicht werden kann.
"Erneuerbare Energien müssen am Wettbewerb aktiv teilnehmen", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, am Dienstag in Berlin. Grüner Strom werde in wenigen Jahren kein Nischenprodukt mehr sein. Umso wichtiger sei es, die Integration in den Markt, die Speicherung und den Export erneuerbarer Energien in ganz Europa voranzutreiben.
Alternative Stromversorgung sichern
Dabei warnte Kurth davor, als Folge der deutschen Energiewende Kraftwerke abzuschalten, ohne eine alternative Stromversorgung gesichert zu haben. Den Energieunternehmen müssten Anreize gegeben werden, auch in Reservekraftwerke zu investieren, die vielleicht nur wenige Stunden in Betrieb seien.
"Wir brauchen ein Marktdesign, das den Wettbewerb verstärkt", sagte Kurth weiter. Dabei spiele auch die Standort-Frage für weitere Kraftwerke und die Wirtschaftlichkeit der Speicherung erneuerbarer Energien eine große Rolle.
Kein nationaler Alleingang bei der Energiewende
Bei der Umstrukturierung der Energieversorgung sei es wichtig, dass Deutschland keinen nationalen Alleingang in der Energiepolitik versuche, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende der EPEX Spot, Iris Weidinger. Ein vollständiger, einheitlicher und europäischer Binnenmarkt sei bei der Stromversorgung das Ziel der Zukunft.
Der Vizepräsident der Bundesnetzagentur, Johannes Kindler, nannte die Anteilssteigerung erneuerbarer Energien und das dafür nötige Investitionsvolumen auf dem europäischen Markt eine "gigantische Herausforderung". Er fügte hinzu: "Wir machen hier Industriepolitik wie schon lange nicht mehr."
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