Erneuerbare Energien in Afrika: 10 Milliarden Dollar versprochen
Stand: 08.12.2015
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Die Industrieländer werden 10 Milliarden Dollar für den Ausbau Erneuerbarer Energien in Afrika bereit stellen. Es sollen 10 Gigawatt bis 2020 installiert werden. "Afrika hat einen großen Energiehunger", erklärte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) am Montag am Rande der Pariser UN-Klimakonferenz. "Wir müssen jetzt verhindern, dass dieser Hunger mit Kohle, Öl und Gas gestillt wird."
Deutschland steuert - wie schon vergangene Woche bekanntgegeben - drei Milliarden Euro bis 2020 bei, es ist damit der größte Finanzier. Weitere Gelder kommen aus Frankreich, den USA, Großbritannien, Kanada, Japan, Italien, Schweden, den Niederlanden und von der EU-Kommission.
Erneuerbare noch in den Kinderschuhen
Die afrikanische Initiative hat das Ziel, bis 2020 zusätzliche 10 Gigawatt an Öko-Energien zu installieren. Auf längere Sicht wird bis 2030 sogar ein Ausbauziel von 300 Gigawatt Kapazität angepeilt. Derzeit stecken die erneuerbaren Energien auf dem Kontinent noch in den Kinderschuhen. Die installierte Kapazität an Erneuerbaren lag nach Angaben der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) 2014 bei 33,5 Gigawatt. Es gibt jedoch ehrgeizige Pläne, vor allem in Bezug auf Wasserkraftwerke.
"Rund 600 Millionen Menschen haben in Afrika keinen Zugang zu Strom", sagte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU). Die klimapolitische Sprecherin der Grünen, Annalena Baerbock, mahnte, diese wichtigen Zusagen dürften jetzt nicht durch die Förderung von Kohlekraft in der deutschen Exportpolitik konterkariert werden.