Erneuerbare-Energien-Branche legt gemischte Bilanz vor
Stand: 18.02.2010
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Berlin - Im vergangenen Jahr ist der Ausbau erneuerbarer Energien nach Angaben der Branche wegen unzureichender Förderpolitik nur leicht vorangekommen. Ihr Erzeugungsanteil am Energieverbrauch von Haushalten und Wirtschaft stieg im vergangenen Jahr auf 10,6 Prozent, wie der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) am Donnerstag mitteilte. Im Jahr 2008 waren es 9,5 Prozent. Der Ökoenergie-Anteil am Stromverbrauch stieg von 15,1 auf 16,1 Prozent und bei der Wärmeerzeugung von 7,9 auf 9,6 Prozent. Dagegen fiel der Anteil der Biokraftstoffe am gesamten Spritverbrauch weiter von 5,9 auf 5,4 Prozent zurück.
Beim Windstrom machten sich häufige Flauten bemerkbar, dem aber auf der anderen Seite ein geringerer Stromverbrauch gegenüberstand, berichtete der Geschäftsführer des Spitzenverbandes, Björn Klusmann. Die Erzeugungskapazitäten beim Strom lägen deshalb im Plan der Branchen-Prognose. Danach werde der Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2020 bereits zu 47 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt. "Eine Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke ist daher ebenso wie der Bau zusätzlicher Kohlekraftwerke nicht nur unnötig, sondern in erheblichem Maße kontraproduktiv", sagte Klusmann. Beim Solarstrom dürften Kürzungen nur mit Maß erfolgen. Im Wärmebereich fehle es an geeigneten Fördermaßnahmen für die Heizungsmodernisierung. Hier sei der Anlagenabsatz regelrecht eingebrochen. Und für den Verkehrssektor stehe der zugesagte Neustart in der Biokraftstoffpolitik noch aus.