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Erhöhte Krypton-Werte in der Asse gemessen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Remlingen - Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat in einem Schacht des Atommülllagers Asse unerwartet hohe Werte für das radioaktive Edelgas Krypton-85 festgestellt. Die Werte seien aber gesundheitlich unbedenklich, sagte ein BfS-Sprecher am Mittwoch.

In der Nähe der Einlagerungskammer 1 lag der Höchstwert nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) bei 3.700 Becquerel pro Kubikmeter - die Einheit Becquerel gibt die Zahl der radioaktiven Zerfälle pro Sekunde an.

Von den neuen Ergebnissen gingen keine gesundheitlichen Gefahren für die Beschäftigten aus. Die Bergleute in dem Endlager dürften beim bevorstehenden Anbohren der ersten Einlagerungskammern mit Krypton-85-Aktivitäten von bis zu einer Milliarde Becquerel umgehen.

In der überirdischen Schachthalle wurden nach Angaben des Betreibers keine auffälligen Konzentrationen registriert. Dort habe der Wert bei 1,5 Becquerel pro Kubikmeter gelegen. Das entspreche dem mittleren atmosphärischen Wert in Deutschland.

Das Krypton entweicht möglicherweise aus Präparaten der Bundeswehr, die 1973 in acht 200-Liter-Fässern in das Bergwerk gebracht wurden. Das BfS gehe davon aus, dass einige dieser Fässer und Präparate bereits korrodiert seien, sagte der Sprecher. Ausgeschlossen werden könne aber auch nicht, dass andere Abfälle mehr Krypton-85 enthielten als bei der Einlagerung angegeben worden sei.