E.ON will 7 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren
Stand: 15.12.2011
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Düsseldorf - E.ON will seine Investitionen in Ökostrom stabil halten. Der größte deutsche Energiekonzern teilte am Donnerstag in Düsseldorf mit, dass in den kommenden fünf Jahren mindestens 7 Milliarden Euro in erneuerbare Energien fließen sollen. Das Unternehmen hat bereits in den vergangenen fünf Jahren in etwa so viel in die regenerative Stromgewinnung gesteckt. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Windprojekten auf hoher See. Der Konzern will in Zukunft alle 18 Monate einen solchen Windpark in Betrieb nehmen.
Um die Investitionen trotz der sich wegen der Energiewende eintrübenden Gewinnaussichten stemmen zu können, plant E.ON ein hartes Sparprogramm samt Stellenabbau. Weltweit sollen bis zu 11.000 Arbeitsplätze wegfallen, darunter mehr als 6.000 in Deutschland. Im Gesamtjahr rechnet E.ON unter dem Strich erstmals in seiner Geschichte mit einem Verlust. Am Montag hatte das Unternehmen Abschreibungen von drei Milliarden Euro vor allem auf seine Geschäfte in den Schuldenkrisenländern Italien und Spanien angekündigt.
Großprojekt: Bau des Hochsee-Windparks Amrumbank West für rund eine Milliarde Euro
Im Rahmen des Öko-Investitionsprogramms, mit dem E.ON sich nach eigenen Angaben zu einem "grünen Energiekonzern" wandeln will, plant der Vorstand als erstes Großprojekt in Deutschland den Bau des Hochsee-Windparks Amrumbank West für rund eine Milliarde Euro. 80 Turbinen von Siemens mit einer Gesamtleistung von 288 Megawatt sollen von 2015 an Strom für rund 300.000 Haushalte liefern.
Als Betriebs- und Servicestützpunkt ist die Insel Helgoland vorgesehen. "Amrumbank ist unser klares Bekenntnis zur Energiewende in Deutschland", sagte E.ON-Chef Johannes Teyssen.
Zudem plant der Konzern vor der englischen Küste für rund 850 Millionen Euro den Bau des Windparks Humber Gateway mit 219 Megawatt, der ebenfalls 2015 ans Netz gehen soll. In der Ostsee südlich von Schweden will der Konzern bis 2013 den Windpark Kårehamn mit 48 Megawatt Leistung und einem einem Investitionsvolumen von 120 Millionen Euro errichten. Für diese Parks setzt E.ON auf Turbinen des dänischen Weltmarktführers Vestas.
Für den Bau chartert der Konzern für sechs Jahre eine spezielles Konstruktionsschiff. In den vergangenen Jahren hat E.ON nach eigenen Angaben zwei Milliarden Euro in sechs Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee gesteckt.