E.ON will 1,5 Milliarden Euro einsparen - Stellenabbau möglich
Stand: 10.02.2009
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Düsseldorf - Der Energiekonzern E.ON will mit einem Sparprogramm die Kosten deutlich drücken und schließt dabei auch Stellenstreichungen nicht aus. Angepeilt seien Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2011, kündigte das Unternehmen am Dienstag an. Es gehe dabei unter anderem um Maßnahmen in Einkauf, Vertrieb und der IT-Infrastruktur sowie eine einfachere Verwaltungsstruktur. Auswirkungen auf die Beschäftigung seien "nicht auszuschließen", hieß es. Es könne in einzelnen Bereichen und in begrenztem Umfang zu Personalabbau kommen, erklärte E.ON-Chef Wulf Bernotat in der Mitteilung. In diesem Fall werde der Konzern alle Möglichkeiten für sozialverträgliche Regelungen nutzen.
Zugleich gab der größte deutsche Energieversorger Abschreibungen in Milliardenhöhe auf Beteiligungen in den USA und Südeuropa bekannt - und kündigte eine Erhöhung der Dividende an. In den USA berichtigte E.ON die Bewertung des Energieanbieters US Midwest um 1,5 Milliarden Euro. Der Grund seien niedrige Wachstumsraten und einem Anstieg der Kapitalkosten. Für die im vergangenen Jahr für knapp 12 Milliarden Euro übernommenen Anteile vom spanischen Konzern Endesa seien 1,8 Millionen Euro an Abschreibungen fällig, hieß es.
Trotzdem soll der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um etwa 7 bis 8 Prozent über dem Vorjahresergebnis liegen. Damit landet E.ON in der Mitte der selbst angegeben Spanne von 5 bis 10 Prozent Plus. Der Konzern kündigte zugleich an, die Dividende um 9,5 Prozent auf 1,50 Euro anzuheben.