E.ON vor möglichem AKW-Einstieg in Frankreich
Lundquist Neubauer
Stand: 12.05.2009
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Paris - Der deutsche Energieriese E.ON könnte über eine Beteiligung an dem geplanten Atomreaktor in der Normandie (Penly) in die Produktion von Atomstrom in Frankreich einsteigen. "Wir diskutieren mit E.ON über einen Austausch von Aktiva", sagte der Chef des französischen Stromanbieters EDF, Pierre Gadonneix, laut dem Pariser Wirtschaftsblatt "Les Echos" (Dienstag). E.ON will demnach 500 Megawatt Kapazitäten an den deutschen EDF-Ableger EnBW abtreten.
EDF soll an dem Europäischen Druckwasserreaktor (EPR) in Penly 50 Prozent plus eine Aktie halten. Die französischen Konzerne GDF Suez und Total sollen mit 33,33 Prozent plus einer Aktie einsteigen. Die verbleibenden 16,66 Prozent könnten auf E.ON und die italienische ENEL aufgeteilt werden. Das würde Frankreich von dem Vorwurf befreien, seinen Strommarkt gegen Ausländer abzuriegeln. Der Staatskonzern EDF hat in Frankreich fast ein Monopol und ist zudem über Zukäufe Branchenprimus in Großbritannien und in der Schweiz, Nummer zwei in Italien und demnächst Belgien und Nummer drei in Deutschland.
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