E.ON und Siemens starten Testanlage zur CO2-Abscheidung
Stand: 18.09.2009
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp
Großkrotzenburg - Der Energieversorger E.ON und Siemens haben am Freitag eine Testanlage zur CO2-Abscheidung im Kohlekraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg in Betrieb genommen. Mit dem Projekt werde das Verfahren zur klimaverträglichen Stromerzeugung aus Kohle vorantreiben, erklärte E.ON-Forschungschef Bernhard Fischer am Freitag in Großkrotzenburg. Die Pilotanlage soll bis Ende 2010 laufen.
Der rasch wachsende Strombedarf werde künftig nicht ohne fossile Energieträger wie Kohle oder Erdgas gedeckt werden können, sagte der Chef der Division Fossil Power Generation von Siemens Energy, Michael Süß. Er fügte hinzu: "Die Herausforderung besteht darin, die mit fossilen Brennstoffen einhergehenden CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren."
Technologien zur CO2-Abscheidung und -Speicherung kämen dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Diese Technologien gebe es bereits, für den Einsatz in Großanlagen müssten sie jedoch erprobt und weiterentwickelt werden. "Die Pilotanlage im Kraftwerk Staudinger wird uns hier einen entscheidenden Schritt voranbringen", sagte Süß.
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