E.ON und RWE: Verdacht auf Strompreismanipulation an der Börse
Stand: 08.05.2009
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Düsseldorf - Gegen die beiden größten deutschen Energieversorger E.ON und RWE ist bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen des Anfangsverdachts der Manipulation der Strompreise gestellt worden. Grundlage sei ein Gutachten, nach dem die Unternehmen falsche Angaben über die an der Strombörse gehandelten Energiemengen gemacht hätten, erklärte der Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher Aribert Peters am Freitag in Düsseldorf. Des Weiteren hätten sie unter anderem durch gezielte Zurückhaltung eigentlich verfügbarer Stromkapazitäten den Markt getäuscht.
Durch die Zurückhaltung der beiden Versorger beim Handel an der Börse habe allein E.ON 2007 rund 3,6 Milliarden Euro zuviel erhalten. Daraus ergebe sich für die Verbraucher ein Schaden von rund 12,6 Milliarden Euro. Daher bestünden Schadensersatzansprüche für alle Stromkunden, sagte Peters.
Anlass der Anzeige sei die Einigung zwischen E.ON und der Europäischen Kommission, wonach der Versorger zehn Prozent seiner Kraftwerkskapazitäten verkaufen oder tauschen sowie sein Hochspannungsnetz veräußern müsse. Im Gegenzug verzichtet die Kommission Peters zufolge auf ein milliardenschweres Bußgeld im Zusammenhang mit den Manipulationen an der Strombörse durch E.ON-Töchter. Die Verfehlungen habe die Kommission in einem nicht-öffentlichen Gutachten belegt, hieß es weiter.