E.ON plant Windpark in der Nordsee
Stand: 31.08.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp
Berlin - E.ON hat mit dem Projekt "Amrumbank West" vor, einen großen Windpark in der deutschen Nordsee zu errichten. Das sei das nächste geplante Projekt, sagte Sven Utermöhlen, der für erneuerbare Energien in Mitteleuropa Verantwortliche, am Montag am Rande einer Konferenz zu erneuerbaren Energien in Berlin. Im kommenden Jahr soll die Entscheidung über die Investition von mehr als einer Milliarde Euro für das Nordeeprojekt fallen.
Laut Utermöhlen will E.ON dort 80 Anlagen errichten, die eine Leistung zwischen 300 und 400 Megawatt haben sollen. Derzeit laufe die detaillierte Planungsphase, in der auch über die eingesetzten Turbinen entschieden werde. Daher sei die exakte Größe des Parks noch nicht sicher.
Mitte 2011 soll dann die endgültige Bauentscheidung fallen, so dass der Park bis spätestens 2014 in Betrieb gehen könne. Utermöhlen verwies auf die Erfahrungen, die E.ON beim Bau des gemeinsam mit Vattenfall und EWE gebauten Windparks "Alpha Ventus" gemacht habe. Dort haben die drei Unternehmen erstmals zwölf Anlagen weit vor der Küste installiert. Das Projekt wurde nach Verzögerungen im Frühjahr 2010 in Betrieb genommen.
Zugleich verwies der E.ON-Manager darauf, dass es speziell in Deutschland trotz der politischen Unterstützung noch vereinzelte Hemmnisse gebe, die den Ausbau der Windenergie bremsten. Ein Punkt sei die Frage des Netzanschlusses. Das komplizierte Genehmigungsverfahren unter Aufsicht der Bundesnetzagentur beschränke die Netzbetreiber zu sehr.
Zudem wünschte sich der Manager politische Maßnahmen, die die finanziellen Rahmenbedingungen für Windenergieprojekte verbessern. Viele Investoren scheuten bei der momentan erzielbaren Rendite das hohe Risiko im Offshore-Bereich, sagte er. Mittels Bürgschaften oder einer zeitlichen Verlagerung der Einspeisevergütungen in Richtung Projektstart könnten Bauvorhaben angeschoben werden.
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