E.ON plant, 300 Verwaltungsstellen zu streichen
Stand: 02.07.2009
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Düsseldorf - Laut einem Pressebericht plant der Energieriese E.ON, in seinen drei Zentralen bis zu 300 Stellen zu streichen. Besonders stark betroffen sei der Hauptsitz des Unternehmens in Düsseldorf, berichtet die "Rheinische Post" (Donnerstagsausgabe) nach Informationen aus Unternehmenskreisen. Hier sollen 150 E.ON-Arbeitsplätze wegfallen. Etwa 75 Stellen soll die Zentrale von E.ON Ruhrgas in Essen verlieren. Auch am Sitz der Stromsparte E.ON Energie in München sollen weitere rund 75 Stellen abgebaut werden. Es hieß, betroffen seien vor allem Stellen in der Personalverwaltung, in der Buchführung und der Kommunikation.
Im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms will E.ON-Chef Wulf Bernotat sein Unternehmen verschlanken. Arbeitnehmervertreter befürchteten dabei allein in Deutschland den Abbau von 4.000 Arbeitsplätzen. Nach Angaben der Gewerkschaft IG BCE hätten sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber inzwischen aber darauf geeinigt, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Strittig sei aber noch, ob sogenannte Änderungskündigungen für die Angestellten zulässig sind, die im Rahmen des Konzernumbaus mehrere angebotene Ersatzarbeitsplätze ablehnen. Der Konzern selbst rechnet nach jüngsten Angaben noch Anfang Juli mit einer Lösung. E.ON-Chef Bernotat hatte stets betont, dass Stellenstreichungen nicht im Vordergrund des Sparprogramms stünden, aber auch nicht auszuschließen seien.