E.ON nimmt Ostsee-Windpark Rödsand II in Betrieb
Stand: 12.10.2010
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Düsseldorf/Roedby - Der größte deutsche Energiekonzern E.ON hat seinen Windpark Rödsand II, der eine Leistung von insgesamt 207 Megawatt besitzt, in Betrieb genommen. Mit dem Strom aus den insgesamt 90 Anlagen in der dänischen Ostsee können 200.000 Haushalte mit Energie versorgt werden, wie E.ON am Dienstag mitteilte. Der Windpark befindet sich zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland. Er ist der derzeit größte Off-Shore-Windpark des E.ON-Konzerns. Die Investitionen für das Vorhaben liegen bei 400 Millionen Euro.
E.ON ist optimistisch, den Ausbau der Windenergie auf dem Meer noch beschleunigen zu können. Mit den Erfahrungen der ersten Offshore-Windparks könne sich das Unternehmen nun an die nächsten Projekte wagen, sagte Vorstandsmitglied Jørgen Kildahl am Rande der Eröffnung des Windparks Rödsand II. Im kommenden Jahr wolle der Konzern etwa die endgültige Entscheidung zum Bau seines ersten großen Hochseewindparks in Deutschland vor der Nordseeinsel Amrum fällen.
Das 207-Megawatt-Windkraftwerk Rödsand II mit seinen 90 Siemens-Turbinen wurde drei Monate früher fertig als geplant. Zudem war der Bau mit 400 Millionen Euro billiger als zunächst erwartet. Dies zeige, dass die junge Offshore-Branche schnell reifer werde, sagte E.ONs Windchef Mike Lewis. "Wir haben viel gelernt. Das macht uns optimistisch für unsere nächsten Projekte." Bereits begonnen haben die Vorbereitungen für den Bau des Windparks London Array, der in der ersten Ausbaustufe eine Kapazität von 630 Megawatt haben soll.
Seit 2001 hat E.ON nach eigenen Angaben rund eine Milliarde Euro in Offshore-Windprojekte gesteckt. Windkraft spielt für E.ON beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Nordeuropa eine Hauptrolle, in Südeuropa investiert der Konzern auch in Solarprojekte. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Kosten schnell zu senken und die erneuerbaren Energien wettbewerbsfähig zu machen. Dabei setzt der Konzern auf Großprojekte. Bis 2015 will die Dax-Gesellschaft eine Ökostromkapazität von 10.000 Megawatt erreichen, 3.500 Megawatt sind es derzeit.