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E.ON-Chef Bernotat für schrittweise Versteigerung von CO2-Papieren

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin (dpa) - E.ON-Chef Wulf Bernotat hat eine schrittweise Versteigerung von CO2-Verschmutzungspapieren in Europa gefordert. Er begrüße es, dass die EU-Kommission den Emissionshandel einfacher machen wolle. Es spreche wenig gegen eine stärkere Auktionierung der Verschmutzungsrechte, sagte Bernotat am Montag auf dem Industrie-Tag in Berlin.

Dies dürfe aber nicht auf einen Schlag passieren, um Schocks für die Versorger zu vermeiden. Durch Auktionen würden den Unternehmen Mittel für Investitionen entzogen. "Dies wird zur notwendigen Entspannung der Märkte definitiv nicht beitragen." Grundsätzlich sei der Emissionshandel aber vernünftig.

Von 2008 bis 2012 erhalten Energiekonzerne 90 Prozent der Papiere kostenlos, die sie für den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) brauchen. Ab 2013 sollen mehr Papiere versteigert werden.

Das Öko-Institut hatte kürzlich ausgerechnet, dass E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall durch die weitgehend kostenlos erteilten CO2-Papiere bis 2012 bis zu 35 Milliarden Euro zusätzlich kassieren. Die Unternehmen legten die nur rechnerisch anfallenden Kosten voll auf die Strompreise um.

Bernotat bezeichnete den Ausstieg aus der Atomkraft als Gefahr für die Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Die Kernenergie habe nach den Ölkrisen in den 1970er Jahren bewiesen, dass sie die Strompreise niedrig halten kann.

Der E.ON-Chef forderte schnellere Genehmigungsverfahren für den Bau von Kraftwerken und Netzen. Es gebe derzeit einen "bedrohlichen Mix von Investitionshemmnissen". Sollte nicht bald etwas passieren, könnte es 2012 eine Stromlücke geben.