E.ON: 650 000 Euro Strafe wegen Wettbewerbsbehinderung gezahlt
Stand: 06.10.2010
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Fürstenwalde/Bonn - Im Streit über Behinderungen beim Wechsel zu anderen Stromanbietern hat das Unternehmen E.ON Edis die verhängte Strafe von 650.000 Euro gezahlt, wie der Sprecher der Bundesnetzagentur in Bonn, Rudolf Boll, der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch mitteilte. "Wir prüfen jetzt anhand der uns vorliegenden Beschwerden, ob sich die Lage verbessert hat oder nicht." E.ON Edis wurde eine weitere Strafzahlung von 1,3 Millionen Euro angedroht. Ob es dazu komme, werde jedoch erst in einigen Wochen entschieden.
Der Sprecher von E.ON Edis in Fürstenwalde, Horst Jordan, sagte, es sei noch offen, ob das Unternehmen Rechtsmittel gegen die 650.000 Euro einlegt. Die Strafe sei schon vor einiger Zeit beglichen worden. Das Geld könnte aber - falls Rechtsmittel eingelegt würden und diese Erfolg hätten - zurückverlangt werden. Der regionale Stromanbieter wehrt sich gegen den Vorwurf, Kunden bei einem Wechsel zur Konkurrenz absichtlich zu behindern. Anfang der Woche hatte der Sprecher betont, dass eine reibungslose Bearbeitung von Lieferantenwechseln oberste Priorität habe.
Das Unternehmen räumte aber Probleme bei der Bearbeitung von Wechselanträgen ein. Als Hintergrund nannte es technische Probleme bei der Einführung eines neues Computersystems, das nach Vorgaben der Bundesnetzagentur nötig geworden sei. Zusätzliche Mitarbeiter seien damit beschäftigt, die Probleme zu beseitigen.