"E.ON 2.0": Umstrukturierung kommt voran
Stand: 03.07.2012
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Düsseldorf - Durch den Atomausstieg kamen die großen deutschen Energiekonzerne in Turbulenzen. Auch E.ON kündigte ein großes Spar- und Reorganisationsprogramm an. Die ersten Schritte sind bereits vollbracht.
Das mit dem Abbau von 11 000 Arbeitsplätzen verbundene Sparprogramm von E.ON kommt voran. Der Energiekonzern steuert seit Montag große Teile seiner Aktivitäten in Deutschland aus Essen. Die neue, knapp 100 Mitarbeiter umfassende Einheit koordiniert die Geschäftsfelder Vertrieb von Strom und Gas, Netze und dezentrale Energien im Inland, teilte die E.ON AG am Montag in Düsseldorf mit. Nahezu gleichzeitig wurde die Zentrale der Konzerntochter E.ON Energie in München Ende Juni geschlossen.
E.ON hatte vor dem Hintergrund des deutschen Atomausstiegs vor knapp einem Jahr tiefe Einschnitte angekündigt. Weltweit fallen im Rahmen eines Sparprogramms 11 000 Stellen weg, darunter 6000 in Deutschland. Schwerpunkt ist die Verwaltung. Der Umbau "E.ON 2.0" umfasst etwa 60 Projekte. An vielen Standorten gibt es Veränderungen.
Netzausbau und Dezentralisierung
"Mit dem Ausbau der Netze, der dezentralen Energien und einem gestärkten Vertrieb wollen wir auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg des E.ON-Konzerns leisten und gleichzeitig unseren Teil zum Gelingen der Energiewende in Deutschland beisteuern", erklärte Ingo Luge, bei E.ON für das Deutschlandgeschäft verantwortlich. "Damit uns das gelingt, werden wir unsere Kräfte bündeln, noch effizientere Strukturen aufbauen und unsere Innovations- und Investitionskraft steigern", betont er.
E.ON versorgt etwa 6 Millionen Haushalte und Firmen in Deutschland mit Strom und Gas. Bei drei der sieben E.ON-Regionalversorger in Deutschland will der Düsseldorfer Konzern seine Anteile an die ebenfalls beteiligten Kommunen verkaufen. E.ON beschäftigt bundesweit über 35 000 Mitarbeiter. Die neue Einheit E.ON Deutschland in Essen steuert Geschäftsaktivitäten, zu denen 20 000 Mitarbeiter gehören.