Entscheidung um Pensionen für Ex-EnBW-Chef Claassen verschoben
Stand: 29.09.2009
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Karlsruhe - Nach ersten Gesprächen um Pensionszahlungen für den ehemaligen EnBW-Chef Utz Claassen ist die Entscheidung im Rechtsstreit mit dem Karlsruher Energiekonzern vertagt worden. Das Landgericht Karlsruhe teilte am Dienstag mit, dass eine mögliche Urteilsverkündung um einen Monat auf den 2. November verschoben worden sei. Wie ein Sprecher des Gerichts sagte, könnte dieser Termin gegebenenfalls aufgehoben werden, sollte rechtzeitig eine Einigung zustande kommen. Strittig in dem Fall ist, welche Einkünfte auf Claassens Pensionszahlung von jährlich fast 400 000 Euro angerechnet werden dürfen.
Die EnBW hatte zum Dezember 2008 die Zahlungen gestoppt, nachdem sie von der Tätigkeit des Ex-Konzernchefs für den US-Finanzinvestor Cerberus erfahren hatte. Der Manager hatte die EnBW zum Oktober 2007 verlassen. Theoretisch würden sich die EnBW-Zahlungen bis zum Erreichen der Altersgrenze des heute 46-Jährigen auf rund sieben Millionen Euro summieren.
Ursprünglich hatte das Gericht an diesem Donnerstag (1. Oktober) eine Entscheidung verkünden wollen. Nach einem ersten Gespräch der Streitparteien hatte der Anwalt Claassens die Verhandlungen allerdings als "konstruktiv" bezeichnet. Er sei überzeugt, zu einem "guten Abschluss" zu kommen.