Entscheidung über Krümmel und Brunsbüttel fällt bis zum Sommer
Stand: 10.02.2011
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Stockholm - Die Energiekonzerne Vattenfall und E.ON wollen sich bis Mitte des Jahres über die Zukunft der Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel verständigen, wie Vattenfall-Chef Øystein Løseth am Donnerstag in Stockholm ankündigte. Vattenfall wolle die Anteile an beiden Anlagen stabil halten.
Entscheidungen über den Zeitpunkt der jeweiligen Inbetriebnahme werde es vor einer Einigung mit E.ON nicht geben, sagte er. Beide Reaktoren haben wegen Pannen seit 2007 nahezu durchgehend stillgestanden. Auf die Frage, ob der Reaktor Brunsbüttel jemals wieder ans Netz kommen werde, antwortete Løseth: "Das ist einfach eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Wir müssen das durchrechnen."
Ein möglicher Ausgang der Verhandlungen mit E.ON sei die komplette Übernahme der operativen Leitung durch das deutsche Unternehmen, sagte der Vattenfall-Chef. E.ON ist Teileigner beider Kraftwerke. Mit dem Stillstand verlor das schwedische Staatsunternehmen Vattenfall allein im vergangenen Jahr 445 Millionen Euro. Atomkraftkritiker verlangen die endgültige Abschaltung von Krümmel.