Enormes Energiesparpotenzial bei Häuser- und Klärwerk-Sanierung
Stand: 11.08.2011
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Osnabrück - Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat vor, sich angesichts der Energiewende in Deutschland stärker auf das Thema Energieeffizienz zu konzentrieren. Der sparsame Umgang mit Energie müsse deutlich verbessert werden. Dies erklärte DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde am Donnerstag in Osnabrück. So werde die Kampagne "Haus sanieren - profitieren" um weitere vier Jahre bis Ende 2016 verlängert. Im Rahmen der Kampagne bieten Handwerker Eigenheimbesitzern einen kostenlosen Energiecheck an. Auch bei der Sanierung öffentlicher Gebäude sowie bei Klärwerken gebe es ein bedeutendes Energie-Einsparpotenzial.
Kläranlagen gehörten mit einem Bedarf von 4,2 Milliarden Kilowattstunden im Jahr zu den elektrischen Großverbrauchern in Deutschland, sagte Brickwedde. Laut einer von der DBU geförderten Studie lasse sich bei Klärwerken der Verbrauch kurz- und mittelfristig um ein Viertel senken. Durch weitere Forschung und Entwicklung einer speziellen Brennstoffzelle könne es sogar gelingen, in den Kläranlagen selbst durch die Verstromung des anfallenden Gases soviel Energie zu erzeugen, dass sie nahezu autark sein könnten. Dazu gebe es eine von der DBU geförderte Machbarkeitsstudie des CUTEC-Instituts in Clausthal-Zellerfeld.
2010 habe die Stiftung ihr Ergebnis im Vergleich mit dem Vorjahr um rund 36 Prozent auf 97,6 Millionen Euro steigern können, sagte der Finanzchef der DBU, Michael Dittrich. Das Stiftungskapital betrage derzeit 1,889 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr bewilligte die DBU 263 Vorhaben mit rund 46,6 Millionen Euro, 2009 waren es 312 Projekte mit 52,1 Millionen Euro. Seit 1991 hat die DBU, die eigenen Angaben zufolge die größte Umweltstiftung der Welt ist, insgesamt 1,4 Milliarden Euro Fördermittel ausgeschüttet.