Energiewende verliert Rückhalt in der Bevölkerung
Stand: 21.07.2014
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Nürnberg - Drei Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima verliert die Energiewende zunehmend Rückhalt in der deutschen Bevölkerung. Vor allem die steigenden Kosten für Strom und der Ausbau der Stromnetze würden inzwischen von immer weniger Verbrauchern akzeptiert, berichtete die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Freitag in Nürnberg.
Sie beruft sich dabei auf eine regelmäßige Befragung von Verbrauchern zu Umweltthemen. Nach der Umfrage sind nur noch 46 Prozent der Bundesbürger bereit, für den Ausbau erneuerbarer Energien auch höhere Stromkosten in Kauf zu nehmen. Im Jahr 2011 waren es noch 56 Prozent. Vor allem bei älteren Verbrauchern wachsen die Vorbehalte gegen steigende Stromtarife.
Auch die Akzeptanz von Stromleitungen vor der eigenen Haustür sinkt. Derzeit würden nur noch 62 Prozent eine solche Trasse in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld als Preis für die Energiewende hinnehmen, 2011 waren es noch 75 Prozent. Windanlagen akzeptieren heute nur noch 60 Prozent in ihrer Nachbarschaft, vor drei Jahren waren es noch 74 Prozent. Die GfK hatte dazu 1000 Bundesbürger befragt.