Energieverbrauch der Haushalte steigt wieder
Stand: 12.11.2014
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Wiesbaden - Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten und sparsamen Haushaltsgeräten zum Trotz: Der Verbrauch von Haushaltsenergie ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2005 wieder gestiegen. Die Deutschen verbrauchten - bereinigt um Temperaturschwankungen - 3,9 Prozent mehr Energie als im Jahr zuvor. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Am stärksten kletterte binnen eines Jahres der Verbrauch von Heizenergie (plus 4,6 Prozent) und Warmwasser (plus 3,9 Prozent). Hauptgrund: Die Zahl der Haushalte ist gestiegen, weil mehr Menschen allein leben. Möglicherweise hätten die Sparanstrengungen der Verbraucher auch etwas nachgelassen, da der Ölpreis gegenüber dem Vorjahr gesunken und der Gaspreis nahezu konstant gewesen sei, hieß es beim Statistischen Bundesamt. Trotz des Anstiegs lag der Verbrauch von Heizenergie um 6,1 Prozent unter dem Niveau von 2005. Heizen ist mit einem Anteil von 70,2 Prozent der größte Energieverbraucher in den Haushalten.
Mehr Geräte, die länger betrieben werden
Auch der Energieverbrauch bei klassischen Hausarbeiten Kochen, Trocknen, Bügeln, Waschen stieg. Beim Fernsehschauen, surfen im Internet, Telefonieren oder Staubsaugen verbrauchten die Bundesbürger ebenfalls mehr Energie als im Jahr zuvor. In vielen Wohnungen stehen mehr elektrische Geräte, die nach Angaben der Statistiker oft länger genutzt werden.
Trotz des Anstiegs in allen Bereichen lag der Gesamtenergieverbrauch mit 678 Milliarden Kilowattstunden aber um 2,5 Prozent unter dem des Jahres 2005.
Gasverbrauch deutlich gestiegen
Der mit Abstand wichtigste Energieträger in den Haushalten ist den Angaben zufolge nach wie vor Gas mit einem Anteil von fast 42 Prozent. Der Verbrauch von Erdgas stieg 2013 gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent kräftig. Deutlich zugelegt in der Gunst der Verbraucher haben erneuerbaren Energien - Brennholz, Solarthermie, Wärmepumpen. Ihr Anteil erhöhte sich bis 2013 auf 11,7 Prozent.
Dagegen sank der Verbrauch von Mineralöl, insbesondere von leichtem Heizöl zwischen 2005 und 2013 um fast 30 Prozent. Der Anteil verringerte sich auf 18,1 Prozent. Der Stromverbrauch liegt nahezu konstant bei etwa 20 Prozent.