Energieverbrauch der Deutschen gesunken
Stand: 23.10.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Die milde Witterung zu Beginn des Jahres hat den Verbrauch von Erdgas und Strom in Deutschland in den ersten neun Monaten deutlich sinken lassen. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor.
Demnach ging der Gasverbrauch gegenüber dem Vergleichszeitraum des kälteren Vorjahres um 18 Prozent auf 579 Milliarden Kilowattstunden zurück. Der Stromverbrauch fiel um 4 Prozent auf 396 Milliarden Kilowattstunden. Dabei spielten aber auch die sich abschwächende Konjunktur, Sparmaßnahmen und Effizienzsteigerungen eine Rolle, wie der BDEW am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Nicht nur zum Heizen, auch zur Stromerzeugung wurde erneut weniger Erdgas verbraucht. Die Kraftwerke der Stromversorger verfeuerten den Angaben zufolge über 13 Prozent weniger Erdgas. Den Grund sieht der BDEW darin, dass ein wirtschaftlicher Betrieb konventioneller Kraftwerke angesichts des wachsenden Anteils erneuerbarer Energien oft nicht mehr möglich sei. Erneuerbare Quellen deckten den deutschen Stromverbrauch in den ersten neun Monaten zu 28 Prozent.
Der Deutsche Mieterbund hatte vor kurzem berichtet, dass wegen des zurückliegenden milden Winters das Heizen in diesem Jahr billiger wird. Von Januar bis Juli seien die Preise für Heizöl um 5,4 Prozent gesunken, wie ein aktueller Heizspiegel ergab. Fernwärme wurde um ein Prozent preisgünstiger, der Gaspreis lag stabil auf Vorjahresniveau.