Energieverbrauch aufgrund der Wirtschaftskrise 2009 gesunken
Stand: 09.06.2010
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London - Im vergangenen Jahr ist der globale Energieverbrauch im Zuge der Wirtschaftskrise erstmals seit 1982 gesunken. Insgesamt sei 1,1 Prozent weniger Energie verbraucht worden als 2008. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichen Jahresstatistik des britischen Ölkonzerns BP hervor. Während es in den Industrieländern einen Einbruch um 5 Prozent gab, verbrauchten die übrigen Länder zusammen genommen 2,7 Prozent mehr Energie. Besonders in China sei der Energiehunger weiter gestiegen.
Der Ölverbrauch sank den Angaben zufolge 2009 um 1,7 Prozent. Die Förderung wurde noch stärker gedrosselt. Der Gasabsatz ging um 2,1 Prozent zurück. Die Nachfrage nach Kohle blieb wegen des weiter gesteigerten chinesischen Imports stabil. Während auch der Absatz von Atomstrom zurückging, gab es bei Strom aus Wasser und anderen erneuerbaren Quellen Zuwächse. Parallel zum gesunkenen Verbrauch gingen auch die Preise zurück.
Inzwischen steigt der weltweite Energieverbrauch laut BP wieder. Dies zeige, dass weiter in die Erkundung und Förderung investiert werden müsse, sagte BP-Manager Iain Conn. Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko mache deutlich, dass es dabei größerer Anstrengungen für eine risikoärmere Förderung geben müsse. Die weltweiten Ölreserven reichen nach Berechnungen der Volkswirtschaftler von BP derzeit noch knapp 46 Jahre. Gas dürfte mit den derzeit bekannten Quellen noch knapp 63 Jahre reichen, Kohle 119 Jahre.