Energiespeicher erfordern Investionen von rund 30 Milliarden Euro
Stand: 18.02.2011
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Düsseldorf - Laut einer aktuellen Studie müssen für zusätzliche Energiespeicher allein in Deutschland zwischen 25 und 30 Milliarden Euro investiert werden. Weltweit seien sogar Investitionen in Höhe von 280 Milliarden Euro nötig. Die Speicher werden benötigt, um Schwankungen des Stromangebots durch den Ausbau von erneuerbaren Energien zu entgehen. Dies berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Studie der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG).
"Ohne einen deutlichen Zubau von Speichern wird es schwierig, die zunehmenden Schwankungen im Stromangebot aufzufangen", zitiert die Zeitung Studien-Autor Holger Rubel. Derzeit dominierten vor allem Pumpspeicherkraftwerke. Dabei wird Wasser aus Tälern in höher gelegene Regionen gepumpt. Steigt die Nachfrage, wird das Wasser wieder abgelassen und dabei Strom produziert. Neben dem Ausbau dieser Technik werden in der Studie weitere Speichertechniken wie Druckluftanlagen oder Großbatterien genannt.
So plant der Energiekonzern RWE derzeit den Aufbau einer Demonstrationsanlage für die Speicherung von Druckluft in Sachsen-Anhalt. Dabei wird Luft komprimiert und bei einem Überangebot in unterirdische Höhlen gepresst. Bei steigender Nachfrage wird sie abgelassen und betreibt eine Turbine.
Evonik entwickelt derzeit mit Fördermitteln des Bundes eine Mega-Batterie, die im Saarland am Kraftwerksstandort Völklingen eingesetzt werden soll. Nach Konzernangaben handelt es sich um die größte Lithium-Keramik-Batterie der Welt mit einer Leistung von 700 Kilowattstunden.