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Energiespeicher: E.ON will Windstrom zu Gas umwandeln

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Hamburg - Effiziente Stromspeicher wären ein Meilenstein für das Gelingen der Energiewende - doch derzeit gibt es noch keine perfekten Lösungen. E.ON plant nun ein Pilotprojekt zur Speicherung von Windstrom. Dabei soll die Windenergie zu Wasserstoffgas umgewandelt werden.

E.ON wagt sich erstmals an die Technik der Speicherung von Windstrom. Im brandenburgischen Falkenhagen plant der Energiekonzern eine Demonstrationsanlage für die Umwandlung von Windenergie in Wasserstoffgas, sagte Technologievorstand Klaus-Dieter Maubach der "Financial Times Deutschland". Die Komponenten für die Wasserstoffelektrolyse seien bereits beim kanadischen Hersteller Hydrogenics bestellt. "Im Sommer beginnen wir mit dem Bau."

Damit kommt Schwung in eine Schlüsseltechnologie zur Lösung eines Kernproblems der Energiewende: Die von Wetterzufällen abhängige Produktion von erneuerbarer Energie. Schon heute müssen Windräder im Norden immer häufiger vom Netz genommen werden, weil der Abtransport der Energie nicht zu schaffen ist.

Große Effizienzsprünge bei Ökostrom

Nach Maubachs Darstellung rücken die Erneuerbaren zunehmend ins Zentrum der E.ON-Strategie, zulasten fossiler Energien. Kohle- und Gaskraftwerke seien technologisch weitgehend ausgereizt. "Während wir bei der konventionellen Erzeugungstechnik um die letzten Zehntel-Prozentpunkte Effizienzsteigerung kämpfen müssen, erleben wir wahre Effizienzsprünge bei neueren Technologien wie der Fotovoltaik", sagte er. "Die Kostensenkungen bei erneuerbaren Energien entwickeln sich zum Teil dramatisch." Solar-, Wind- oder Biomasseenergie dringen "in beeindruckender Weise in den Bereich der Wettbewerbsfähigkeit vor."

Ohne Entschädigung will E.ON alte Gaskraftwerke in Süddeutschland nicht weiter betreiben, bestätigte Maubach. Die Generatoren spielten die Betriebskosten nicht mehr ein. "Wenn der Regulierer sagt, wir brauchen solche Kraftwerke trotzdem, dann muss er sich etwas einfallen lassen", sagte der Manager. "Man kann nicht verlangen, dass ein Betreiber Verluste mit Kraftwerken macht."