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Energiemarkt: Bundesnetzagentur präsentiert Monitoringbericht

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Berlin - Die Bundesnetzagentur fordert die Verbraucher auf, stärker von der Möglichkeit des Wechsels in einen anderen Tarif oder zu günstigeren Strom- und Gasanbietern Gebrauch zu machen. So könnten Haushaltskunden pro Jahr durchschnittlich 160 Euro bei einem Stromanbieterwechsel und im Schnitt über 100 Euro bei einem Wechsel des Gasanbieters sparen, erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, am Dienstag in Bonn bei der Vorstellung des aktuellen Monitoringberichts.

Bei Strom hätten bisher allerdings nur knapp die Hälfte aller Haushaltskunden von den Wechselmöglichkeiten Gebrauch gemacht, obwohl sie in ihrem jeweiligen Versorgungsgebiet im Durchschnitt zwischen mehr als 120 Anbietern wählen könnten, sagte Kurth. Bei Gas habe nur ein kleiner Teil der Kunden die Chancen des Wettbewerbs wahrgenommen und neue oder angepasste Verträge für die Belieferung abgeschlossen. "Häufig reicht schon das Gespräch mit dem bestehenden und bereits vertrauten Versorger, um einen neuen Gasliefervertrag mit besseren Konditionen zu erhalten", sagte Kurth.

Wie aus dem Monitoringbericht hervorgeht, basierten rund 80 Prozent des gesamten Zuwachses an Erzeugungskapazitäten im Strommarkt 2009 auf dem Zubau von Solar- und Windenergieanlagen. "Als Folge des rasanten Zubaus haben Betreiber von Solaranlagen im Berichtsjahr 2009 eine mit Windenergie nahezu vergleichbare Gesamtvergütung erhalten, während die Einspeisemenge aus Windenergieanlagen fast um das Sechsfache über der Einspeisung aus Solaranlagen lag", sagte Kurth. Auch künftig könne mit einer Fortsetzung des starken Anstiegs bei solaren Erzeugungskapazitäten gerechnet werden, mit den entsprechenden Konsequenzen für die Entwicklung der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die Stromnetze.

Nach Angaben der Behörde stiegen die durchschnittlichen Elektrizitätspreise für Haushaltskunden von 2009 auf 2010 trotz sinkender Großhandelspreise um rund drei Prozent. Als Gründe hierfür würden unter anderem der deutliche Anstieg der EEG-Umlage zu Beginn des Jahres 2010 sowie die häufig praktizierten langfristigen Beschaffungsstrategien der Energieversorger angeführt.

Wie die Behörde weiter mitteilte, sanken die durchschnittlichen Gaspreise 2009 um fast zehn Prozent. Für einen Haushaltskunden mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden habe dies im Durchschnitt eine Ersparnis von 126 Euro im Jahr gebracht.