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Energiekosten steigen zum Jahreswechsel

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Verivox hat ermittelt, dass die Energieversorger zum Jahreswechsel keine einheitliche Preispolitik betreiben. In der Summe steigen die durchschnittlichen Kosten für Strom (+ 0,8 Prozent) und Gas (+ 0,2 Prozent) leicht an.

Strom

Der Verivox-Verbraucherpreisindex Strom ist von 22,41 Cent/kWh im Dezember 2009 auf 22,58 Cent/kWh im Januar 2010 angestiegen. Bemerkenswert ist, dass sich die Grundversorger unterschiedlich verhalten. Zum Jahreswechsel haben 143 Stromanbieter Preiserhöhungen von durchschnittlich 5,1 Prozent angekündigt. Dies bedeutet für einen Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4000 kWh Mehrkosten von 46 Euro.

Gleichzeitig senken jedoch 51 Grundversorger die Preise um durchschnittlich 3,2 Prozent. Die jährliche Ersparnis für einen Haushalt beträgt im Durchschnitt 29 Euro.

Gas

Der Verivox-Verbraucherpreisindex Gas liegt im Dezember 2009 bei 5,93 Cent/kWh. Zum Januar 2010 erhöhen sich die durchschnittlichen Gaskosten auf 5,94 Cent/kWh.

Der Grund für diesen Anstieg sind 76 Gasanbieter, die Preiserhöhungen von durchschnittlich 5,7 Prozent angekündigt haben. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh hat so Mehrkosten von 68 Euro zu tragen.

Doch die Preisgestaltung auf dem Gasmarkt ist derzeit keineswegs einheitlich. 59 Gasversorger senken im gleichen Zeitraum die Gaspreise um durchschnittlich 5,5% Prozent. Dies bedeutet bei einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh eine Ersparnis von 65 Euro.

„Die uneinheitliche Preisgestaltung der Energieversorger zeigt, dass sich der Wettbewerb auf den Energiemärkten weiterhin verstärkt – zum Wohle der Verbraucher“, so Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox. „Die branchenweiten Preiserhöhungswellen der letzten Jahre scheinen der Vergangenheit anzugehören. Die Verbraucher müssen daher noch genauer auf unterjährige Preisänderungen achten und sollten dringend prüfen, ob sie einen teuren oder einen günstigen Versorger haben.“

Der Experte von Verivox rät zum kostenlosen Preisvergleich im Internet. Je nach aktuellem Tarif und Liefergebiet können Verbraucher durch einen Anbieterwechsel mehrere hundert Euro jährlich einsparen.

Methodik

Die üblichen Preiskurven zur Entwicklung der Strom- und Gaspreise berücksichtigen in der Regel lediglich die Preise der klassischen Grundversorger. Damit werden die Energiekosten der Verbraucher ausgeblendet, die den Strom- oder Gasanbieter bereits gewechselt oder einen Spartarif bei ihrem Grundversorger abgeschlossen haben.

Gleichzeitig wird der Preiseffekt der Wettbewerber auf den liberalisierten Energiemärkten nicht dargestellt. Der Verivox-Verbraucherpreisindex schließt diese Lücke.

Während die Preisänderungen von Grundversorgern mit einem festen Versorgungsgebiet vergleichsweise leicht verfolgt werden können, lassen sich die Preise der Wettbewerber sehr viel schwerer erfassen. Denn neben den bundesweiten Anbietern gibt es viele überregionale Energieversorger, die nur ausgewählte Versorgungsgebiete beliefern. Überdies erhebt oft ein und derselbe Energieanbieter unterschiedliche Preise für verschiedene Liefergebiete.

Um die Preise der überregionalen Wettbewerber erfassen zu können, hat Verivox die Preise der dreißig wichtigsten „Market Maker“ für Strom und Gas in den Verivox-Verbraucherpreisindex integriert. Die Kriterien für die Aufnahme in die Liste der Market Maker sind die Reichweite des überregionalen Angebotes, das Preisniveau der angebotenen Tarife und ihrer historischen Rolle bei der Entwicklung des Wettbewerbs auf den liberalisierten Energiemärkten. Die Preise der wichtigsten Wettbewerber werden entsprechend der aktuellen Wechselquoten des BDEW (10 Prozent bei Gas, 21 Prozent bei Strom) gewichtet. Die dargestellten kWh-Preise sind brutto und enthalten die jeweiligen Grundgebühren. Da einige Energieversorger ihre Preisdaten erst nachträglich zur Verfügung stellen, können sich die jeweils neuesten Werte des Verbraucherpreisindex noch leicht verändern.