Energiekonzerne planen Betriebsbasis für Windparks auf Helgoland
Stand: 05.08.2011
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Helgoland - Betrieb und Wartung für drei in der Nordsee geplante Windparks sollen nach dem Wunsch der Energiekonzerne von Helgoland aus erfolgen. RWE, E.ON und WindMW stellten am Freitag gemeinsam ihre Pläne für eine Betriebsbasis vor. Dadurch könnten auf der Nordseeinsel bis zu 150 Arbeitsplätzen entstehen, weitere befristete Arbeitsplätze bei Zulieferern, Bau- und Schifffahrtsfirmen.
Dazu soll der Südhafen zu einer Service- und Betriebsstation ausgebaut werden. Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern sollen Servicegebäude mit Werk- und Lagerhallen entstehen. "Helgoland wäre die erste Insel in der deutschen Nord- und Ostsee, die vom Ausbau der Offshore-Windkraft derart profitieren würde", sagte Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. Der geplante Bau bedeute für die Insel "neue Arbeitsplätze, wachsende Kaufkraft und steigende Gewerbesteuereinnahmen".
Alle drei geplanten Windparks sind zwischen 25 und 35 Kilometer von Helgoland entfernt. Konkret geht es um das von RWE Innogy geplante Projekt Nordsee Ost mit einer Leistung von 295 Megawatt (MW), den geplanten Park Amrumbank West (300 MW) von E.ON und das Projekt Meerwind (288 MW) des US-Finanzinvestors Blackstone. Dieser Park wird von der WindMW GmbH gebaut und betrieben.
Bau könnte 2012 abgeschlossen sein
Noch in diesem Sommer sollen die planungstechnischen Voraussetzungen für das Projekt geschaffen werden. Sie werden von der neugegründeten Hafenbetriebsgesellschaft Helgoland (HGH) koordiniert. Dazu gehört unter anderem auch die Errichtung eines zusätzlichen Landungsstegs. Die Gemeinde Helgoland hat die erforderliche Änderung des Bebauungsplans bereits eingeleitet. 2011 könnten der Bau der Servicestation und die Ertüchtigung des Hafens erfolgen und bis Ende 2012 beendet werden.
RWE startet mit dem Bau des Offshore-Windparks Nordsee Ost bereits Ende des Jahres. "Schon in der Bauphase, aber vor allem während der kompletten Betriebsdauer des Windkraftwerks, wollen wir Helgoland als Servicestützpunkt nutzen", sagte Martin Skiba, Leiter Offshore-Windkraft bei RWE Innogy.