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Energiekongress: Wie geht Energiewende?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

München - Auf dem 8. Deutschen Energiekongress wird über die Zukunft der Energiewende diskutiert. Umweltminister Altmaier mahnt eine europäische Perspektive an. Die Preise in Deutschland dürften sich nicht von Europa entkoppeln.

"Deutschland darf sich nicht von den Energiepreisen der anderen europäischen Länder und der Welt entkoppeln", so Altmaier. Die Kosten nach dem EEG seien dabei zu einem wesentlichem Preisbestandteil geworden. Bei der Reform des EEG müssten die Kosten erörtert werden und das gehe weit über die Strompreisbremse hinaus. Mit kosmetischen Korrekturen sei es nicht getan.

Nach Auffassung von Altmaier muss ein abgestimmter Ausbaupfad definiert werden. "Die Bundesländer müssen sich darüber einigen, welchen Beitrag die einzelnen Energieerzeugungsarten zur Gesamterzeugung leisten sollen" forderte Altmaier. Die Photovoltaik werde die EEG-Umlage zukünftig nicht mehr nennenswert belasten, weil der Ausbau zurückgehe und gleichzeitig der Eigenverbrauch der Anlagen ansteige. Darüber hinaus würden die Speichertechnologien vorangetrieben.

Sichere Stromversorgung für die Zukunft

Der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann thematisierte die Situation der Netzstabilität in Deutschland. "15 Kraftwerksblöcke sind zur Stillegung angemeldet, davon haben 9 keine Systemrelevanz", so Homann. Es gebe aber Indikatoren, dass die Netzstabilität sinke. Die Zahl der Netzeingriffe zur Sicherstellung der Netzstabilität und die Einsatzzeiten der Reservekraftwerke seien angestiegen.

"Wir brauchen eine schnellere Form des EEG, eine Form der Kapazitätssteuerung, den Netzausbau und eine Koordinierung der Bundesländer und eine europäische Abstimmung all dieser Maßnahmen, forderte der Präsident der Bundesnetzagentur. "Die Lage ist angepannt aber beherrschbar. Der Versorgungssicherheit gebührt daher in Zukunft mehr Aufmerksamkeit", so sein Fazit.