Energieeffizienzklasse: A entspricht nicht immer A
Stand: 18.06.2009
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Offenbach - Das EU-Energielabel für Haushaltsgeräte soll in naher Zukunft beim Gerätekauf einen noch besseren Überblick über den Energieverbrauch des jeweiligen Gerätes bieten. Für Gefriergeräte und Kühlschränke wird nach einer Übergangsfrist ab Januar 2011 eine neue einheitliche Kennzeichnung verbindlich gelten. Die Klassen A+ und A++ werden dann durch die neuen Kennzeichnungen wie „A-20%“ oder „A-40%“ ersetzt: Das jeweilige Gerät verbraucht dann beispielsweise 20 beziehungsweise 40 Prozent weniger Strom als ein vergleichbares Gerät der A-Klasse.
"Damit wird es für Verbraucher leichter aus der Vielzahl der energieeffizienten Geräte, die inzwischen am Markt angeboten werden, die tatsächlichen Bestgeräte herauszufiltern. Das ist besonders für den Bereich Kühlen und Gefrieren wichtig, denn es gibt inzwischen zahlreiche Modelle, die wesentlich sparsamer arbeiten als ein A-Gerät und mit dem derzeitigen Energielabel nur unzureichend gekennzeichnet werden können", erklärt Claudia Oberascher, Projektleiterin der Initiative HAUSGERÄTE+. Trotz allem Bemühen um Aufklärung sei es bislang nicht wirklich gelungen, die aktuellen Top-Klassen A+ oder A++ für die energieeffizientesten Geräte in der breiten Öffentlichkeit zu verankern.
Wie wichtig eine gute Kennzeichnung für die Verbraucher ist, belegt auch eine Online-Umfrage, der Initiative HAUSGERÄTE+, die in diesem Frühjahr bei fast 900 Verbraucherinnen durchgeführt wurde. Ein niedriger Stromverbrauch ist demnach Entscheidungskriterium Nummer 1 beim Kauf einer Kühl-/Gefrierkombination. Eindeutige Energieeffizienzklassen sind also unerlässlich. Wichtig sind den Befragten außerdem die gute Einteilung des Kühlgeräte-Innenraums zur optimalen und übersichtlichen Lagerung der Lebensmittel und eine No-Frost-Ausstattung des Gefrierteils, von der sie sich deutlich mehr Komfort versprechen.
Die Umfrage ergab weiter, dass das Energielabel zwar bekannt ist, jedoch immerhin 40 Prozent der Befragten nicht wissen, dass die Klassifizierung bei Kühl- und Gefriergeräten über A hinaus geht. Das entspricht übrigens auch dem Anteil der befragten Verbraucherinnen, die noch keines der Energiespar-Geräte A+ oder A++ in der eigenen Küche stehen haben. Auch unterschätzen viele noch immer das Einsparpotenzial, das die richtige Wahl des Elektrogerätes in der Küche bietet. Ein Großteil der Konsumentinnen war der Meinung, mit einem Bestgerät der Kategorie A++ im Vergleich zu einem herkömmlichen Gerät maximal 25 Prozent einsparen zu können. Tatsächlich sind es aber 45 Prozent. Mit dem Austausch des ineffizienten Altgeräts durch eine moderne komfortable und energieeffiziente Kühl-/Gefrierkombination lassen sich so jedes Jahr rund 70 Euro sparen.