Energieagentur warnt vor hohen Ölpreisen und Klimawandel
Stand: 12.11.2008
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London - In Anbetracht schwindender Ölreserven und einer drohenden Klimakatastrophe fordert die Internationale Energieagentur (IEA) eine "weltweite Energierevolution". Energie müsse besser genutzt und zugleich weniger Kohlendioxidausstoß verursacht wurden, erklärte IEA-Chef Nobuo Tanaka bei der Vorstellung des jährlichen Weltenergieausblicks der Organisation am Mittwoch in London. Politisches Handeln dürfe durch die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht verzögert werden. Wenn sich an der Energiepolitik nichts ändere, würden im Jahr 2030 45 Prozent mehr Energie gebraucht als heute, vor allem weil der Bedarf in China und Indien zunehme und auch im Nahen Osten die Nachfrage wachse. Zugleich würde der CO2-Ausstoß um 45 Prozent steigen.
Öl werde zwar noch über viele Jahre die wichtigste Energiequelle bleiben, hieß es in dem Ausblick. Es sei aber unklar, woher es komme und wie teuer es sein werde. "Eines ist sicher", erklärte der Leiter der Energieagentur, "die Zeit des billigen Öls ist vorbei." Die Art, wie sich Energiereserven und Energieverbrauch derzeit entwickelten, sei "offenkundig nicht nachhaltig". Weder aus Umweltgründen noch wirtschaftlich und gesellschaftlich könne es weitergehen wie bisher, mahnte Tanaka. Bei der geplanten Umweltkonferenz der Vereinten Nationen im kommenden Jahr müssten die Teilnehmer "einen neuen, weltweiten Klimavertrag" aushandeln.
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