Energie: E.ON offen für mögliche Atom-Stiftung des Bundes
Stand: 08.12.2014
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Hamburg - Der Energieriese E.ON zeigt sich trotz seiner Aufspaltungspläne offen für eine öffentliche Stiftung zum Rückbau der Kernkraftwerke. "Käme die Bundesregierung morgen - vielleicht aus guten Gründen - zu diesem Schluss, würden wir uns einen Dialog nicht verweigern", erklärte E.ON-Chef Johannes Teyssen gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Bisher habe der Konzern jedoch keine Einladung erhalten. E.ON hatte vor rund einer Woche beschlossen, sich künftig auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Dienstleistungen zu konzentrieren und die bestehenden Großanlagen wie Kohle- und Kernkraftwerke in eine neue Gesellschaft zu überführen.
Kritiker befürchten, dass die im Zuge der Energiewende gebildeten Rückstellungen nicht für einen Rückbau der Kernkraftwerke ausreichen. Dann könnte der Steuerzahler für die Beseitigung der Altlasten geradestehen müssen. CDU-Fraktionsvize Michael Fuchs regte im "Focus" eine genaue Überprüfung an: "Ich will wissen, wie die Wirtschaftsprüfer die Werthaltigkeit der Rückstellungen sehen." Derzeit belaufen sich die Rücklagen nach jüngsten Angaben von E.ON allein für den Rückbau der deutschen Atomkraftwerke auf 14,5 Milliarden Euro.