Energie-Agentur: Stromlücke wächst stärker als gedacht
Stand: 04.08.2008
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Hamburg (dpa) - Die bundeseigene Energie-Agentur dena sieht die sichere Stromversorgung in Deutschland schon in wenigen Jahren gefährdet. "Unsere Berechnungen zeigen klar: Trotz der massiven Nutzung von regenerativen Energien und der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen steht ab 2012 nicht mehr genügend gesicherte Kraftwerksleistung zur Verfügung, um die Jahreshöchstlast effizient zu decken", sagte dena-Chef Stephan Kohler der "WirtschaftsWoche". Bis 2020 steige die Differenz auf rund 12 000 Megawatt, was umgerechnet 15 Großkraftwerke seien.
Kohler gab zu bedenken, dass ein Weiterbetreiben ineffizienter Kohlekraftwerke statt neuer Anlagen auch mehr Emissionen verursacht, was die Kosten für CO2-Zertifikate in die Höhe treibe. Zusätzlich zum knappen Angebot könne das zu steigenden Verbraucherpreisen führen. Pläne für Sozialtarife nannte er "Unfug". Das stelle das Energiesparen infrage.