Endlagersuche: Özdemir will rasche Einigung
Stand: 23.08.2012
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Ramsgate - Grünen-Parteichef Cem Özdemir hat eine offene Endlager-Suche nach dem Prinzip der "weißen Landkarte" gefordert. Man müsse auch andere Gesteinsformationen auf ihre Eignung hin prüfen anstatt sich ausschließlich auf Salzstöcke zu beschränken, so Özdemir gegenüber der Nachrichtenagentur dpa im britischen Ramsgate.
Dies sei der beste Weg, um den bisher im Fokus stehenden Standort Gorleben rechtssicher auszuschließen - die Grünen in Niedersachsen wollen aber, dass Gorleben von vornherein bei einer neuen Suche gar nicht mehr im Topf ist. Die Bundes-Grünen wollen hingegen den Salzstock Gorleben per Vergleich mit anderen Standorten rausfallen lassen, um diese Option so juristisch wasserdicht zu beerdigen.
"Die Menschen in Gorleben haben genug mitgemacht", sagte Özdemir. Das sich jetzt öffnende Zeitfenster für Verhandlungen zur ergebnisoffenen Standortsuche müsse genutzt werden. "Wir wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir das nicht tun würden", sagte Özdemir. Es sei ein Fehler der Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) gewesen, bei der Standortsuche ausschließlich auf Gorleben zu setzen und nicht ernsthaft Alternativen zu prüfen.