Ende der Steinkohleförderung von Bundestag besiegelt
Stand: 15.04.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Berlin - Das Ende der Steinkohleförderung in der Bundesrepublik Deutschland hat der Bundestag am Donnerstagabend besiegelt. Das Parlament beschloss die Streichung der sogenannten Revisionsklausel im Steinkohlefinanzierungsgesetz. Damit ist das Auslaufen des subventionierten Steinkohlebergbaus in Deutschland im Jahr 2018 endgültig.
Bislang hatte der Ausstiegsbeschluss aus dem Jahr 2007 vorgesehen, dass der Bundestag die Entscheidung im Jahr 2012 noch einmal unter den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und der Sicherung der Energieversorgung überprüfen sollte. Theoretisch wäre damit eine Weiterführung des subventionierten Steinkohlebergbaus in Deutschland über das Jahr 2018 hinaus möglich gewesen. Dies widersprach jedoch EU-Vorgaben. Brüssel erlaubt Bergbau-Beilhlfen nur noch in Verbindung mit einem unumkehrbaren Stilllegungsplan.
Der Streichung der Revisionsklausel war im vergangenen Jahr ein heftiger Streit zwischen Bonn und Brüssel vorangegangen. Die EU-Kommission hatte ursprünglich die Beihilfen bereits ab 2014 verbieten wollen. Damit wäre es zu Massenentlassungen im deutschen Bergbau gekommen. Zwar gelang es der Bundesregierung in den Verhandlungen zuletzt doch noch eine Fortsetzung der Steinkohleförderung bis 2018 durchzusetzen. Doch der Preis dafür war unter anderem der Verzicht auf die Revisionsklausel.