EnBW verschiebt Börsengang [Update]
Stand: 21.08.2003
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Karlsruhe (dpa) - Der drittgrößte deutsche Energiekonzern EnBW wird seinen ursprünglich für Ende 2004 geplanten Börsengang erneut verschieben. "Der Zeitplan kann nicht eingehalten werden", sagte der neue Vorstandsvorsitzende Utz Claassen dem "manager magazin". Bei seinem Amtsantritt im Mai hatte Claassen sich noch optimistisch gezeigt, Ende 2004 ein größeres Aktienpaket an der Börse zu platzieren. Die Karlsruher Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) ist im ersten Halbjahr 2003 tief in die Verlustzone gerutscht.
Das Ergebnis vor Steuern lag bei der EnBW im ersten Halbjahr bei minus 927 Millionen Euro (Vorjahr: plus 82 Mio Euro) und wurde durch Altlasten in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro belastet. Für das Gesamtjahr rechnet EnBW auf Grund der negativen Einmaleffekte mit einem Vorsteuerverlust von rund einer Milliarde Euro.
Claassen hatte dem verschachtelten Konzern direkt nach seinem Amtsantritt im Mai eine Radikalkur verordnet. Sein Vorgänger Gerhard Goll wollte schon im Jahr 2002 größere Anteile an die Börse bringen, sagte dies aber wegen der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage kurzfristig ab.