EnBW plant Stellenabbau, falls die Brennelementesteuer kommt
Stand: 29.07.2010
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Stuttgart - Der Energiekonzern EnBW macht sich aufgrund der geplanten Brennelementesteuer Sorgen um seine Zukunftsfähigkeit. Die "Stuttgarter Zeitung" zitiert in ihrer Donnerstagausgabe aus einem Argumentationspapier des Unternehmens, demzufolge der Konzern für den Fall, dass die Abgabe kommt, mit Konsequenzen für Investitionen und Arbeitsplätze droht.
"Der Verkauf von Unternehmensteilen, die Beendigung bereits in Angriff genommener Projekte und Investitionsvorhaben sowie mittelfristig ein erheblicher Personalabbau wären die zwangsläufige Folge", heißt es. Ein EnBW-Sprecher bestätigte der Zeitung die Existenz des Papiers.
Die Brennelementesteuer könnte EnBW dem Papier zufolge jährlich 700 Millionen Euro kosten. Bei einem Ergebnis von einer Milliarde Euro bedeute dies einen "enormen Mittelabfluss". Zudem verschlechtere die Brennelementesteuer das Rating des Energiekonzerns, so dass die Finanzierung auf dem Kapitalmarkt erheblich teurer würde. Insbesondere sei der Ausbau der erneuerbaren Energien gefährdet, hieß es weiter. Aber auch Investitionen in die Sicherheit der Kernkraftwerke könnte zur Disposition stehen.