EnBW krisiert Angriff der Stadtwerke auf Kartellamtsentscheidung scharf
Stand: 21.02.2003
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Karlsruhe. Als "Treppenwitz" bezeichnete der Vorstandsvorsitzende der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Gerhard Goll, die Stellungnahme des Präsidenten des Verbands kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), Oberbürgermeister Gerhard Widder, vom 21. Februar 2003 zur Entscheidung des Bundeskartellamts, die Kalkulation der Netznutzungsentgelte des Thüringer Energieversorgers TEAG als missbräuchlich erhöht zu bewerten.
Wenn jetzt das Bundeskartellamt – aus Sicht von Goll eher zu spät – diesem Missbrauch Einhalt gebietet, sei dies eine Hoffnung für die, die sich im Interesse der Kunden für Wettbewerb einsetzen.
Goll sagte abschliessend: "Das Verhalten des Präsidenten des VKU ist decouvrierend. Mit der Berufung auf die Verbändevereinbarung in diesem Zusammenhang beweist Widder geradezu, dass diese Vereinbarung von Netzbetreibern als Mittel eingesetzt werden soll, sich kartellrechtswidrig zu verhalten.
Das Verhalten des VKU ist ein unwiderlegbarer Beleg dafür, dass ohne staatliche Regulierung der Wille Europas, Wettbewerb im Energiebereich zu schaffen, nicht durchsetzbar ist."