EnBW-Konzern droht Singener OB nach Kritik mit Schadenersatzansprüchen
Stand: 10.01.2005
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Karlsruhe (dpa) - Nach den Vorwürfen gegen EnBW-Chef Utz Claassen hat der Energiekonzern dem CDU-Politiker Andreas Renner mit Schadenersatzansprüchen gedroht. Die Aussagen des Vorsitzenden der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU Baden-Württemberg seien potenziell geschäftsschädigend, sagte ein EnBW-Sprecher am Montag. Zudem sei Renners Kritik "unbegründet" und "in der Form inakzeptabel". Das CDU-Bundesvorstandsmitglied hatte Claassen in einem dpa-Gespräch unter anderem als "Rambo unter den deutschen Managern" bezeichnet.
Renner hatte Claassen vorgeworfen, sein Umgang im Verhalten mit Gemeinden, Städten und dem Land gleiche einer "Gutsherrenart" und ramponiere das Image der EnBW. Mit Claassen an der Spitze müssten sich die Kommunen überlegen, ob der Konzern noch der richtige Partner sei. "Dies spiegelt eine nicht nachvollziehbare Feindseligkeit wider und stellt alle Regeln von Ursache und Wirkung auf den Kopf", wies die EnBW Renners Kritik zurück. Vielmehr setze sich Claassen für eine intensivierte und verbesserte Beziehung zwischen der EnBW und den Kommunen ein.