EnBW entscheidet über Chef-Nachfolge
Stand: 30.03.2012
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Stuttgart/Karlsruhe - EnBW hat der Atomausstieg schwer getroffen, der baden-württembergische Energieversorger schrieb für 2011 rote Zahlen. Heute berät der Aufsichtsrat über die Nachfolge des derzeitigen Chefs Hans-Peter Villis.
Bei dem Treffen in Stuttgart solle der bisherige Eon-Manager Frank Mastiaux zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Karlsruher Energiekonzerns berufen werden, schreiben die "Stuttgarter Nachrichten" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Dem Blatt zufolge hatten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat in einer geheimen Sitzung zuletzt grünes Licht für Mastiaux gegeben. "Wir waren sehr zufrieden mit ihm", sagte ein Vertreter des Gremiums nach einem Treffen mit Mastiaux dem Bericht zufolge.
Demnach soll Mastiaux den noch amtierenden EnBW-Chef Villis zum 1. Oktober 2012 ablösen. Die grün-rote Landesregierung hatte Villis den Vertrag nicht über Herbst 2012 hinaus verlängert. Nach Angaben der Zeitung soll Mastiaux ein Jahresgehalt von rund zwei Millionen Euro bekommen. EnBW leidet massiv unter den Folgen des Atomausstiegs. Die Karlsruher verzeichneten im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 867 Millionen Euro. Das Land hält knapp die Hälfte der Anteile.