EnBW-Chef Claassen übt scharfe Kritik an seinem Vorgänger
Stand: 29.08.2003
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Stuttgart (dpa/jf) - Der Vorstandsvorsitzende der Energie Baden- Württemberg AG (EnBW), Utz Claassen, hat seinen Vorgänger Gerhard Goll erneut scharf kritisiert.
Claassen kritisierte auch Golls inzwischen ausgeschiedenen Finanzchef Bernd Balzereit: Nach Balzereits Planungen habe ursprünglich ein nennenswerter Teil der Ertragsverbesserungen bis 2006 aus Unternehmen und Beteiligungen kommen sollen, die gar nicht zum EnBW-Konzern gehören, die man aber bis dahin hätte erwerben können. "Dies spricht für sich", erklärte Claassen dem Blatt.
Er verwahrte sich auch gegen Vorwürfe, er habe die Lage des Unternehmens schlechtgerechnet, als er für das erste Halbjahr 2003 einen Verlust von fast einer Milliarde Euro auswies: "Wir haben nicht schlechtgerechnet. Wer einen solchen gleichermassen absurden wie substanzlosen Vorwurf erheben sollte, hat die Situation des Unternehmens nicht verstanden." Claassen schloss aus, dass das Unternehmen Gelder aus dem Landeshaushalt in Anspruch nehmen werde. "Die Frage stellt sich gar nicht."