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Elektroheizungen sind laut Studie größte Stromfresser in Haushalten

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa

Mainz/Saarbrücken (dpa) - Elektroheizungen sind einer Studie zufolge die größten Stromfresser in deutschen Haushalten. Derzeit werde jede siebte Kilowattstunde Strom für Raumheizungen oder die Warmwasserbereitung verwendet, teilten das saarländische Institut für ZukunftsEnergieSysteme (izes) und das Bremer Energie Institut am Dienstag mit. Die Untersuchung im Auftrag der Klimaschutzkampagne co2online habe ergeben, dass mehr als 1,4 Millionen deutsche Wohnungen elektrisch beheizt würden. Das sei jede 25. Wohnung. So würden pro Jahr rund 30 Millionen Tonnen des klimaschädlichen CO2 in die Luft geblasen - rund drei Prozent der deutschen CO2-Emissionen.

Grundsätzlich sei der Einsatz von elektrischer Energie zum Heizen "viel zu schade", heißt es. "Daher sollte Strom wirklich nur dort eingesetzt werden, wo er tatsächlich gebraucht wird, zum Beispiel in elektronischen Geräten oder elektromotorischen Antrieben." Außerdem werde bei Stromheizungen pro Kilowattstunde Endenergie 3,6 Mal mehr CO2 ausgestoßen als bei Gasheizungen. Dennoch favorisierten die großen Energieversorger noch immer Elektroheizungen.

Ein Ergebnis der Studie sei, dass die Umrüstung von Elektroheizung auf andere Heizungssysteme stärker gefördert werden sollte als bisher. Dazu seien bis 2020 bis zu 575 Millionen Euro pro Jahr notwendig. Dadurch könnten jährlich mindestens 23 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Das Baugewerbe könnte laut Studie ebenfalls profitieren: Die Aufträge zur Umstellung der Heizungen hätten ein Investitionsvolumen von 18 Milliarden Euro.

Das Bundesumweltministerium fördert die Klimaschutzkampagne co2online. Diese soll dabei helfen, in Haushalten und Unternehmen Energie zu sparen und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern. Das izes war 1999 als ein Institut an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes gegründet worden. Es forscht vor allem im Bereich erneuerbare Energien.