Elektroautos: Verkehrsminister fordert mehr Geduld
Stand: 21.05.2012
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Berlin - Die E-Mobilität scheint in Deutschland nicht wirklich voranzukommen. Doch Verkehrsminister Peter Ramsauer sieht keinen Grund zur Sorge. Der Aufbau brauche nun einmal seine Zeit, davon solle sich jedoch keiner entmutigen lassen.
Zwar seien Elektroautos "von einem Massenmarkt noch weit entfernt" und eine Zahl von gut 4500 Zulassungen in Deutschland ernüchternd, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Montag in Berlin. Solche Entwicklungen brauchten aber ihre Zeit. Man könne "die Reifung bestimmter Prozesse nicht x-beliebig per Dekret beschleunigen". Der Minister äußerte sich auf einer E-Mobilitäts-Konferenz des Berliner "Tagesspiegels".
Er sei "nicht generell gegen Kaufanreize" für E-Autos, sagte Ramsauer, "aber sie müssen Sinn machen und finanzierbar bleiben". Die Mittel dafür im Bundeshaushalt seien sehr begrenzt. Wichtiger sei es, bei den Autofahrern eine Faszination für Elektrofahrzeuge zu erzeugen, die über sachliche Erwägungen hinausgingen. "Man muss schon mal für ein Projekt an beiden Enden brennen", fügt er hinzu.
Die Bundesregierung verfolge einen "technologieoffenen Ansatz". Sie fördere deshalb sowohl batteriegetriebene Autos als auch die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik und Hybridfahrzeuge. Die "Schaufenster"-Regionen Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, Niedersachsen, und Bayern/Sachsen erhalten über drei Jahre eine Förderung von insgesamt 180 Millionen Euro. Sie sollen damit Konzepte erproben, etwa zu Ladestationen oder E-Auto-Parkregelungen.